Bruno Waberski gibt nach 34 Jahren den Kreisvorsitz vereinigter Kleintierzüchter Heilbronn an Thomas Baumgärtner ab
Von Gabi Muth
Thomas Baumgärtner (links) ist neuer Vorsitzender des Kreisverbands vereinigter Kleintierzüchter Heilbronn. Er übernimmt das Amt von Bruno Waberski.
Foto: Gabi Muth
Es war sein Großvater, der in Thomas Baumgärtner einst die Begeisterung für die Kleintierzucht weckte. Bei ihm lernte er von Kindesbeinen an den Umgang mit Kaninchen und Hühnern. Im Oktober übernahm der Kirchheimer den Vorsitz des Kreisverbands vereinigter Kleintierzüchter Heilbronn und tritt damit in die Fußstapfen von Bruno Waberski, der dieses Amt 34 Jahre lang innehatte.
Ära endet „Es ist an der Zeit, für frischen Wind zu sorgen“, sagt Bruno Waberski. Über drei Jahrzehnte lang lenkte der 72-jährige Massenbachhausener erfolgreich die Geschicke des Verbandes, knüpfte unzählig viele Kontakte und gab sein Know-how an die Züchter in den Ortsvereinen weiter.
Schon lange wollte er sein Amt in jüngere Hände geben. Jetzt ist er froh darüber, in seinem bisherigen Stellvertreter Thomas Baumgärtner einen geeigneten Nachfolger gefunden zu haben.
Dabei war die Situation bis kurz vor der Hauptversammlung noch etwas verzwickt. Private Gründe hielten Baumgärtner zunächst davon ab, für den Vorsitz zu kandidieren. Zu viel Zeit, so befürchtete er, würde ihm das Amt abverlangen. Und die ist bei ihm gerade rar. Also war klar: „Die Arbeit des Verbandschefs muss künftig auf mehrere Schultern verteilt werden“, stellte Bruno Waberski fest.
Verteilte Aufgaben So beschlossen die Mitglieder eine Aufgabenverteilung. Der erste Vorsitzende ist künftig vor allem für die Kontaktpflege mit den übergeordneten Organisationen sowie mit dem Bundesverband und den Landesverbänden zuständig. Die enge Zusammenarbeit mit den Kreisvereinen obliegt dem zweiten Vorsitzenden. Für dieses Amt wählte die Versammlung Florian Höck aus Flein. Und schließlich wurde die Funktionsstelle der Mitgliederverwaltung neu geschaffen. Kathrin Gutöhrle aus Massenbachhausen hat diese inne und kümmert sich vor allem um die Meldungen an die Landesverbände.
„Unter diesen Voraussetzungen konnte ich mich dafür entscheiden, den Vorsitz zu übernehmen“, sagt Thomas Baumgärtner. „Jetzt muss ich erst aber einmal versuchen, in den Schuhen zu laufen, die mir Bruno Waberski hinterlassen hat“, schmunzelt er. Denn auch wenn die Aufgaben künftig klar aufgeteilt sind, will Baumgärtner selbstverständlich Ansprechpartner für die Belange der Vereine sein und wenn es zeitlich passt, die eine oder andere Ausstellung besuchen. Baumgärtners Hauptaugenmerk liegt aber vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit.
Begeisterung wecken Er möchte die Kleintierzucht publik machen, Menschen wieder für das Hobby begeistern und gewinnen – beispielsweise über das Thema Tierwohl. „Man hat während der Corona-Zeit gesehen, dass sich die Leute Hühner zulegten, um ihre eigenen Eier zu haben.“ Das, so meint er, sei ein guter Ansatz. Bei alle dem möchte er aber auch noch Zeit für die Zucht seiner Kaninchen der Rasse Zwergwidder blau haben. Im Kleintierzuchtverein Nordheim ist er Mitglied.
Bruno Waberski verlässt den Vorstandssessel mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Mit 72 Jahren schafft man nicht mehr alles so leicht“, stellt er fest. Aber: „Man muss sich erst daran gewöhnen und es ist nach so vielen Jahren nicht ganz einfach, Abstand zu gewinnen.“ Langweilig wird ihm sicherlich nicht. Denn nach wie vor leitet Bruno Waberski seinen Massenbachhausener Verein.